Die top Aktien der Deutschen?
Deutschland ist kein Aktionärsland. Das legt uns jedes Jahr die Auswertung der Aktionärsquote dar. Ein Blick auf Statista zeigt uns eine Aktionärsquote von grade einmal 6,9%. Keine wirklich berauschende Zahl, wenn wir mit den USA vergleichen. In den Vereinigten Staaten sind es ganze 25%, die sich zu Wertpapieren bekennen. Auch Schweden, UK und Schweiz weisen Aktionärsquoten von über 20% auf. Ähnlich Bescheiden wie in Deutschland sieht es nur noch im Nachbarland Österreich aus.
Doch was sind nun die top Aktien der Deutschen? Welche Aktien sind in Deutschland am beliebtesten? Welche Wertpapiere schaffen es in das Depot des durchschnittlichen Deutschen?
Obliegt die Vernunft? Und finden wir ein ausgeglichenes Portfolio? Wahrscheinlich eher nicht. Und wir kennen es oft auch aus persönlichen Gesprächen. Aktien wie TUI, Deutsche Post, Volkswagen, BMW und Daimler sind beliebt. Und diese schaffen es größten Teils auch in das Ranking der top Aktien.
- Telekom
- Daimler
- Deutsche Bank
- BASF
- Allianz
- Siemens
- Commerzbank
- e.on
- SAP
- Tesla
- Apple
- infineon
- Merck
- amazon
- Deutsche Post
- VW
Der Home Bias und Deutschlands beliebteste Aktien
Nachdem (glücklicherweise) Broker wie Trade Republic, Smartbroker, Scalable Capital und viele mehr den deutschen Markt seit 2019 erobern, verschiebt sich das Bild ein wenig mehr in Richtung Übersee. Es finden sich vermehrt Aktien wie Apple und Tesla im Depot der Deutschen. Doch hauptsächlich sind es Allianz, e.on, Volkswagen und Co, die in deutschen Depots anzutreffen sind.
Doch woran liegt das? Die Lösung liefert uns Rolf Dobelli in seinem Buch "Die Kunst des klaren Denkens: 52 Denkfehler, die sie lieber anderen überlassen*".
Genauer gesagt geht es hier um den Home Bias. Bereits die faz erkärt den Home Bias, mit dem Deutschen Anleger, der lieber Aktien aus Deutschland kauft, als sich auch nur ansatzweise mit Wertpapieren aus anderen Nationen zu befassen.
Der Begriff lässt sich als Heimatmarktneigung übersetzen. Also in unserem Fall, den Drang der Deutschen danach den deutschen Aktienmarkt überproportional zu gewichten.
Dieser Bias (die Befangenheit, der Denkfehler) führt zum vermehrten Kauf von deutschen Aktien wie zum Beispiel der Telekom oder der "Deutschen Post". Begründet werden kann diese Handlung damit, dass der Deutsche denkt er könne den heimischen Markt besser einschätzen, als den internationalen. In Wahrheit vermag der typische deutsche Anleger weder den deutschen noch den fremden Markt wirklich einzuschätzen. Viel eher wird nach emotionalen Aspekten entschieden. Informationsdefizite, Transaktionskosten und die Scheu vor Risiken fördern den Home Bias bei der Aktienwahl der Deutschen.
"Oh Daimler, das ist eine gute Firma. Und der Werner geht dort auch schaffen. Die kaufe ich mal." Hans - deutscher Kleinaktionär
Der typische deutsche Anleger vermag es oft gar nicht eine Aktie in seiner ganzen Tiefe zu analysieren. Hier wird sich eines weiteren Tricks des Unterbewusstseins bedient. Eigentlich müsste sich unser Hans (Daimler Werners Kumpel) vor einem Aktienkauf fragen: "Wie gut ist diese Aktie? Ist das ein gutes Investment?". Die Frage würde ihn aber tatsächlich überfordern. Hans ist aber von sich überzeugt. Sein Gehirn bedient sich eines Tricks. Es beantwortet nämlich einfach eine andere (und einfachere) Frage.
Anstelle von
"Ist die Daimler Aktie ein gutes Investment?"
beantwortet Hans Unterbewusstsein lieber folgende Frage:
"Mag ich Autos von Daimler?"
Und so skurril es klingt. Diese Frageumwandlung (die wir eher als Bauchgefühl kennen), sorgt dann für einen nicht rationalen Kauf.
Gegen Ende noch der kleine Hinweis, dass die Namen der beiden Aktienfans frei erfunden und ohne Bezug zur Realität sind. Auch stellt dieser Artikel kein Aufruf zum Kauf oder Verkauf von Aktien dar. Es handelt sich keines Wegs um Anlageberatung. Bitte beachte immer den Disclaimer.
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